Das Reizdarmsyndrom ist keine eingebildete Erkrankung
Immer mehr Menschen in Deutschland erhalten die Diagnose Reizdarmsyndrom. Geschätzte 17% der Deutschen leiden unter dieser häufigsten gastrointestinalen Erkrankung. Dabei sind Frauen häufiger betroffen als Männer. Zwar ist die Diagnose nicht lebensbedrohlich, aber der Leidensdruck ist groß.
Bei der Diagnose Reizdarmsyndrom handelt es sich nach allgemeiner Ansicht „nur“ um funktionelle Beschwerden, nicht um ein krankhaft verändertes Organ. Oft hören die Patienten, ihre Erkrankung sei psychisch. Das belastet sie zusätzlich und kann den Eindruck hinterlassen, die Beschwerden seien eingebildet. Das ist falsch.
Zwar kann, wie bei vielen Erkrankungen, chronischer Stress das Reizdarmsyndrom negativ beeinflussen, aber die Erkrankung ist keineswegs eingebildet.
Über die Darmschleimhaut, besonders die des Dünndarms, nimmt der Körper Nährstoffe und Wasser auf. Zudem stellt sie eine Barriere zwischen Außen und Innen: Sie soll unverdaute Nahrungsbestandteile, Bakterien und Giftstoffe vom Körperinneren fernhalten.
Giftstoffe, Alkohol, Nikotin, Zusatzstoffe allerdings können die Darmschleimhaut schädigen. Aber auch Medikamente, wie Antibiotika und chronischer Stress schwächen die Darmbarriere. Dann entsteht eine übermäßige Durchlässigkeit der Darmschleimhaut – ein Leaky Gut. Unkontrolliert gelangen Allergene, Bakterien und Gifte in den Körper ein, die eine niedriggradige Entzündung auslösen. Diese Mikroentzündungen sind typisch für ein Reizdarmsyndrom.
Bei vielen Reizdarmsyndrom-Patienten besteht ein bakterielles Ungleichgewicht im Darm -eine Dysbiose. Die Dysbiose fördert die unphysiologisch erhöhte Durchlässigkeit der Darmschleimhaut und damit die daraus folgenden Entzündungen. Für die veränderte bakterielle Besiedlung im Darm können beispielsweise akute Magen-Darm-Infektionen aber auch die häufige Einnahme von Antibiotika oder langfristige Einnahme von Protonenpumpenhemmern verantwortlich sein. Zusätzlich beeinflusst die Ernährung die Darmmikrobiota.
Darmgesundheit ist also essentiell wichtig für die Gesundheit von Körper, Geist und Seele. Die Naturheilkunde hat hier viele Möglichkeiten zu helfen.
Eine Möglichkeit sind gute Omega 3-Fette. Mehr dazu liest du hier